Otto Pfleiderer

deutscher Finanzpolitiker; Präsident der LZB Baden-Württemberg 1948-1972; erster dt. Exekutivdirektor beim Int. Währungsfonds in Washington 1951-1952; ab 1965 Mitglied des Wiss. Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft

* 17. Januar 1904 Ulm

† 6. Februar 1989 Stuttgart

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 14/1989

vom 27. März 1989

Herkunft

Otto Pfleiderer war Arztsohn aus Ulm.

Ausbildung

Er besuchte ein humanistisches Gymnasium und studierte Staats- und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Tübingen, Hamburg und Kiel. 1925 bestand er das Examen als Diplom-Volkswirt und 1929 promovierte er mit einer Arbeit über "Die Staatswirtschaft und das Sozialprodukt" zum Dr. sc. pol.

Wirken

Zwei Jahre lang betätigte er sich zunächst als Schriftleiter der Zeitschrift "Keramos" in Bamberg und arbeitete anschließend von 1932-34 als Assistent am Institut für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Heidelberg unter Professor Alfred Weber. Als Ergebnis eines Forschungsauftrages an dieser Universität aus Mitteln der Rockefeller-Stiftung schrieb P. die Abhandlung "Pfund, Yen und Dollar in der Weltwirtschaftskrise". Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Internationalen Konferenz für Agrarwissenschaften unter Professor Max Sering in Berlin-Dahlem.

Als hervorragender Bankfachmann wurde er während seiner Tätigkeit von 1937-45 als Mitarbeiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung der Reichskreditgesellschaft in Berlin und als ständiger Mitarbeiter des "Bank-Archivs...